Sehr geehrte Kolleginnen, Frau Polt, Frau Schönborn, Frau Voigt, Frau Strunck und Frau Rößler,
lassen Sie mich am Vorabend einer Erfüllung und grenzbesetzten Erfahrung ein paar Worte finden.
Ich drücke Ihnen voller Neugier und Spannung so feste die Daumen, dass die Bühne bebt und wackelt. Ich
kann mir vorstellen, wie Sie Ihre Aufregung in Schach halten, Tränen verkneifen und Ihre Anspannung in
Taschentücher packen.
Wenn ich ehrlich bin, bin ich neidisch (jedoch nicht böswillig!) auf Ihre ganz persönliche Grenzerfahrung.
Wer von uns Förderschul- (fach) lehrerinnen darf seine Schnuckis in dieser Konstellation erkennen? Wer
darf die Grenzen seiner ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen wahrnehmen oder gar gemeinsam
überspringen? Ich frage Sie in diesem Zusammenhang, ob Sie einen persönlichen und menschlichen
Lernzuwachs erfahren haben? Was nehmen Sie mit? Sie lächeln ob der Erkenntnis, dass Schüler Ihr
ureigenes Reifen beeinflussen oder wenigstens tangieren können? Das bleibt der Hammer dieser
Geschichte! Sie dürfen wachsen durch kleine und doch GROSSE Menschen. Sie dürfen, wenn Sie wollen
und zulassen. Ich beneide Sie, bewundere Sie, mehr noch ….gönne Ihnen diese Erfahrung!!
Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, für das, was Sie sicher im Vorfeld nicht überschaut haben. Der erste
Dank geht somit auf das Einlassen! Sie haben gewagt, nicht gewusst und trotzdem gewagt! Kompliment,
wie Sie alle FÜNF eine Gemeinsamkeit über Ihre Klassenzimmer hinaus konstruiert haben. Sie haben
gewagt, zu Spekulieren und zu Träumen, Zutrauen zu vermitteln in unsere Jugendlichen.